Hallo ropeanchain,
es gibt so viele Faktoren, von denen mögliche Hautschäden (und nur auf die beziehe ich mich im Folgenden) abhängen, dass man deine Frage nicht seriös pauschal beantworten kann, z.B.:
• Alter
• Hautbeschaffenheit
• Blutdruck
• Lokale Durchblutung im unbelasteten Zustand
• Dicke des lokalen Unterhautfettgewebes
• Körpergewicht
• Härte der Unterlage
• Art der Mumifizierung in dem Sinne, ob noch eine Restbeweglichkeit bleibt
• allenfalls Bekleidung unter der Folie.
Faktum ist, dass bei ungünstigen Umständen erste Schäden nach 15-30 Minuten bereits auftreten KÖNNEN. Bei anderen wiederum KANN es je nach Umständen viele Stunden dauern, bevor Schäden auftreten.
Mögliche Hautschäden sind daher ohne größeren medizinischen, apparativen Aufwand kaum zeitlich vorhersehbar und daher auch nicht pauschal angebbar.
Ein paar Hinweise, die auch der med. Laie wahrnehmen/messen kann, kann man aber durchaus geben:
• Je höher das Alter, um so eher kommt es zu Hautschäden
• Trockene Haut ("zigarettenpapierartig" faltbar) ist wesentlich empfindlicher als junge, elastische Haut
• Niedriger Blutdruck ist allemal ungünstig
• "Krampfadern" sind deutliche Hinweise auf bereits bestehende lokale Durchblutungsstörungen
• Bestehende lokale Hautschäden (z.B. Verletzungen, Narben, Entzündungen, "Raucherbein", Hauttumoren) erhöhen das Risiko für neue Hautschäden erheblich
• Eine Matratze als Unterlage ist weniger kritisch als ein hartes Brett oder ein Parkettboden
• ein dicker Leder- oder Latexanzug unter der Folie nimmt etwas von der Härte der Unterlage weg
• Gefährdete Körperstellen (siehe vorangegangene Beiträge) abzupolstern macht durchaus Sinn.
Hautschäden entstehend oft schleichend: Der Schaden kann bereits beträchtlich sein, bevor das "Opfer" selbst überhaupt etwas merkt. Daher bringt hier ein "Safeword" nur wenig, weil es, wenn überhaupt, meist zu spät kommt.
Die besondere Problematik von Hautschäden wegen Durchblutungsstörungen liegt darin, dass Sie sich leicht entzünden und dann meist schlecht, mitunter sehr schlecht heilen.
Was kann man selbst versuchen, wenn:
• oberflächliche Rötung, Haut aber vollständig intakt: Wundsalbe wie etwa für Babypopos
• Blasenbildung: Blase NICHT öffnen. Desinfektionsspray (Vorsicht, manche Menschen sind auf bestimmte Mittel hoch allergisch!) darauf und möglichst mit sterilem Wundverband abdecken.
• Oberflächliche Hautschicht zerstört: Spülen mit 3%igem Wasserstoffsuperoxid, Desinfizieren; Antibiotika-Puder/Salbe (Vorsicht, manche Menschen sind auf bestimmte Mittel hoch allergisch!)
• Tiefere Hautschichten zerstört: unverzüglich Haut- oder Unfallfacharzt aufsuchen
Kontrolle/Verbandwechsel 2 x am Tag. Falls innerhalb Tagesfrist keine Verbesserung (oder gar eine Verschlechterung der Situation) -> Hausarzt oder Facharzt.
Ich hoffe, es sind ein paar nützliche Anregungen dabei,
LG,
DocWolf